In "nachtschatten" geht es um einen Ort des Übergangs und um vier Frauen in Übergangssituationen. Frauen, die hier zusammentreffen und in der Begegnung für alle Zutreffendes entdecken. Hinter sich gelassen haben sie die Vergangenheit, ihr altes Leben, das sich abgenützt hat wie das rissige Leder ihrer Koffer. Sie haben viel Zeit. Ihre Gedanken kreisen um das alte Leben, das sie zurückgelassen haben und um das Neue, das noch nicht begonnen hat.
Der zweite Abendfüller der compagnie n'est - ce pas brachte die
Bestätigung, die man von der Zürcher Tanzgruppe und ihrer
talentierten Choreographin Bettina Holzhausen erwartet hatte: Das Stück
"nachtschatten" ist aesthetisch sauber und tänzerisch
solid; besonders wirkungsvoll aber ist erneut die zwischen Abstraktion
und Handlung pendelnde Choreographie, deren Poesie und Einfallsreichtum
die Einstandsarbeiten von Holzhausen so spannend machen.
NZZ, 16. April 1994
Choreografie: | Bettina Holzhausen |
Regie: | Richard Goll |
Tanz: | Ruth Grünenfelder, Bettina Holzhausen, Theresa Moser, Angela Stöcklin |
Musik: | Diverse |
Szenografie: | Dani Bodmer |
Lichtdesign: | Daniela Eggs |
Länge: ca. 65 Minuten
Uraufführung: 14. April 1994 in Zürich
Vorstellungen in Zürich, Bern, München, Winterthur, Lausanne,
Münster, Gütersloh, Giessen